Mission: Guter Kakao II

Ihr kennt den ersten Teil unserer Mission „Guter Kakao“ noch nicht? Hier könnt ihr den Beginn unseres Abenteuers nachlesen.

Stolz drauf, einen Unterschied zu machen

Heute besuchen wir mehrere Dorfgemeinschaften, in denen Cacao-Trace mit den Mitteln des Schokoladenbonus, den wir auch bei HEILEMANN zahlen, Projekte finanziert hat.

Zuerst besuchen wir eine Grundschule in Abdoulayekro mit Kantine, die etwa 210 Kinder aus diesem und umliegenden Dörfern besuchen. Schulkinder nehmen zum Teil Fußmärsche von bis zu 1,5 Stunden auf sich, um jeden Tag dorthin zu gehen. Die Kantine ist wichtig, weil so den Kindern wenigstens eine nahrhafte Mahlzeit am Tag serviert wird.
Die Kinder sind sehr beeindruckt von der weißen Delegation, aber gleichzeitig dankbar – ein paar Fruchtriegel, Gummibärchen und Stifte helfen, das Eis zu brechen.

Außerdem besuchen wir die Gemeinde Daregba, in der ein neues Fermentationszentrum entsteht, damit die Farmer nicht mehr den weiten Weg über unwegsame Straßen nach San Pedro auf sich nehmen müssen. Die frischen Kakaobohnen müssen nämlich innerhalb von 6 Stunden zur kontrollierten Fermentation aufbereitet werden, damit die beste Qualität erreicht wird.

Im dritten Ort Néro Brousse werden wir mit aufwändiger Willkommenszeremonie, Tänzen und kleinen Gaben empfangen. Was für ein emotionaler Moment! In dem Ort wurde mit den Mitteln des Schokoladenbonus ein Brunnen gebaut. Vorher mussten die Einwohner kilometerweit laufen, um Trinkwasser zu beschaffen. Wasser für alle – noch längst keine Selbstverständlichkeit…

Farmertraining und Kolanüsse

Schon ist der letzte Tag unserer Reise angebrochen; die Tage vergehen wie im Flug.
Auf einer Modellplantage sehen wir, wie die Farmer geschult werden und welch gute Ernteergebnisse dadurch erzielt werden können.
Wir besuchen auch den „Chef“ der Dorfgemeinden, dem man aus kulturellen Gründen immer einen Besuch mit kleiner Zeremonie abstatten sollte, um seine Erlaubnis für weitere Besuche zu erhalten.

Nicht nur fachlich, sondern auch kulturell lernen wir hier so viel!
Wusstet Ihr zum Beispiel, dass Kolanüsse in Côte d’Ivoire ein Symbol der Gastfreundschaft sind? Bei jedem Dorfbesuch reicht man uns Kolanüsse zusammen mit selbst gemachten Pfeffermischungen – der Kolanuss werden viele gute Eigenschaften zugeschrieben, und uns Gästen wird damit große Wertschätzung vermittelt. Wir sind sehr dankbar für diese kleinen großen Gesten.

In Grand Greléon, der Dorfgemeinschaft von Beatrice, Cacao-Trace Farmerin der ersten Stunde, wurde ein Wasserturm mit solarbetriebener Pumpe errichtet und sie zeigt uns stolz den direkten Wasseranschluss an ihrem Haus. Dinge des Alltags, die einen riesigen Unterschied machen. Und das können wir mit nachhaltiger Kakaobeschaffung unterstützen!

Fermentationszentrum

Zum Abschluss können wir im großen Fermentationszentrum von Cacao-Trace den weiteren Weg der Bohne verfolgen: ca. 6 Tage Fermentation in Holzboxen unter Bananenblättern und Jutesäcken – wobei sich Temperaturen von bis zu 50°C entwickeln – dann Trocknung und Sortierung auf großen überdachten Tischen und zuletzt Abfüllung in Säcke für den Weitertransport per Containerschiff in alle Welt. Genaue Kontrollen und Überwachung während des gesamten Prozesses sichern die Qualität – und das schmeckt man am Ende auch in der Schokolade!

Was bleibt uns besonders in Erinnerung?

Es war beeindruckend und lehrreich, den Weg des Kakaos von der Pflanze bis zur getrockneten Bohne live vor Ort zu sehen. Erneut wurde uns bewusst: Es steckt so viel Arbeit in diesem Rohstoff und so viele Faktoren beeinflussen seine Qualität! Mit unseren Produkten können und wollen wir Wertschätzung und Respekt für wirklich guten Kakao deshalb weiter stärken.

Genauso hat es uns stolz und zuversichtlich gemacht, die Fortschritte zu sehen, die dank der auch von Heilemann mitfinanzierten Projekte für die Farmer und deren Familien erreicht werden. Es sind schon kleine Dinge, die einen großen Unterschied machen.

Dennoch ist es noch ein langer Weg, die enorme Ungleichheit zwischen großen Teilen Afrikas und westlicher Welt auch nur annähernd aufzuwiegen. Und gleichzeitig sind wir beeindruckt von der Lebensfreude und Güte der Menschen – sie ging direkt ins Herz!
Müsste es vielleicht ein Angleichen in beide Richtungen sein, und wir lernen voneinander und finden uns in der Mitte? … Nachdenklich und gleichzeitig entschlossen, die nächsten Schritte zu gehen, fliegen wir zurück. Denn all das sind Eindrücke, die wir niemals vergessen werden!

Nachhaltigkeit bei Viba sweets

Kakao ist unverzichtbar für Schokolade und ein wichtiger Bestandteil für Nougat. Die Qualität unseres Kakaos war uns dabei schon immer wichtig. Mit der Reise zum Kakao-Ursprung wurde uns jedoch umso mehr bewusst, dass Qualität mehrere Dimensionen hat. Wirklich gut ist Kakao erst dann, wenn auch die Menschen, die ihn anbauen, gut davon leben können. Die Farmer und ihre Familien sind darauf angewiesen, dass wir ihren Rohstoff mehr wertschätzen, und dazu können wir Hersteller durch zertifizierte Kakaobeschaffung und auch die Verbraucher durch bewusste Wahl beitragen. Alleine werden wir es nicht schaffen. Aber wir können Teil der Veränderung sein und einen positiven Beitrag leisten. Die Menschen haben es verdient.

Im Rahmen unserer Nachhaltigkeitsstrategie haben wir uns das Ziel gesetzt, bis zum Jahresende 2022 die Voraussetzungen für 100% zertifizierten Kakao für unsere Marken Viba und HEILEMANN zu schaffen. Neben Cacao-Trace werden wir mit weiteren Partnern wie Rainforest Alliance arbeiten. Über die Fortschritte und konkreten Projekte werden wir laufend informieren. Unterstützt uns dabei, für nachhaltig guten Genuss zu sorgen!

– Corinna und Ariane

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